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 Wann wird die Hämodialyse eingesetzt? (Niereninsuffiziens 2

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Wann wird die Hämodialyse eingesetzt? (Niereninsuffiziens 2 Empty
BeitragThema: Wann wird die Hämodialyse eingesetzt? (Niereninsuffiziens 2   Wann wird die Hämodialyse eingesetzt? (Niereninsuffiziens 2 Icon_minitimeMi Jun 13, 2007 5:43 pm

Wann wird die Hämodialyse eingesetzt?

Für einige Tage bei akutem Nierenversagen oder bei Vergiftungen
Dauerhafte Therapie bei chronischem Nierenversagen (chronische Niereninsuffizienz) im fortgeschrittenen Stadium
Wie läuft eine Hämodialyse ab?
In den meisten Fällen wird das Blut über einen Gefäßzugang am Unterarm aus dem Körper geleitet. Damit ausreichend Blut für die Hämodialyse zur Verfügung steht, legt ein Chirurg eine Verbindung (Shunt) zwischen Arterie und Vene. Diese Verbindung erleichtert das häufige Anschließen an die Dialyse-Maschine. Durch Schlauchsysteme gelangt das Blut in das Dialysegerät. Harnpflichtige Stoffe und überschüssiges Körperwasser werden dem Blut entnommen und die Blutsalze (Elektrolyte) ausgeglichen. Anschließend gelangt das Blut über den Shunt wieder in den Körper.
Eine Hämodialyse wird normalerweise dreimal pro Woche durchgeführt und dauert jeweils etwa vier bis fünf Stunden. In den meisten Fällen erfolgt die Dialyse in Dialysezentren. Nach einem speziellen Training können die Patienten die Hämodialyse auch zu Hause durchführen. Voraussetzung für die Heimdialyse ist, dass ein Arzt kontinuierlich erreichbar ist.

Was müssen hämodialysepflichtige Patienten beachten?
Da die Hämodialyse nicht kontinuierlich stattfindet, sammeln sich regelmäßig Wasser und Giftstoffe im Blut an. Viele Stoffe, die man mit dem Essen und Trinken in den Körper aufnimmt, werden somit nicht ausgeschieden und müssen durch die Dialysebehandlung entfernt werden. Daher muss ein Hämodialyse-Patient eine Diät einhalten.

Der Patient darf höchstens ein Liter Flüssigkeit pro Tag aufnehmen - das entspricht einer Gewichtszunahme von höchstens einem Kilogramm pro Tag.
Bei einer Anhäufung von Kalium im Körper kommt es zu schweren, teils lebensbedrohlichen Herzrhythmusstörungen. Besonders viel Kalium ist in folgenden Lebensmitteln enthalten: Obst, Obstsäfte, vergorener Obstsaft wie Wein, Sekt oder Most, Schokolade, Nüsse, Marzipan, Suppen sowie im Kochwasser von Gemüse. Wenn der Patient diese Nahrungsmittel völlig oder zumindest weitgehend vermeidet, muss er in der Regel keine weiteren Diät-Einschränkungen einhalten.
Empfehlenswert ist eine kalorien- und vor allem eiweißreiche Ernährung.
Durch die eingeschränkte Phosphatausscheidung kommt es zum Stau dieses Salzes im Körper. Die Folge kann eine Überfunktion der Nebenschilddrüse sein, gefolgt von Knochenschäden und Arteriosklerose. Patienten müssen bei jeder Mahlzeit Tabletten einnehmen, die das Phosphat binden. Falls es von Seiten des Kalzium-Spiegels im Blut möglich ist, erfolgt auch die Gabe von Vitamin D.
Bei der Dialyse kommt es zu einem Verlust von wasserlöslichen Vitaminen, der medikamentös ausgeglichen werden muss.
Prognose
Eine Dialyse kann die Funktion der Niere nicht vollständig ersetzen. Die Hämodialyse belastet den Körper. Bei chronischen Hämodialyse-Patienten kommt es nach vielen Jahren zu Spätschäden wie Gefäßverkalkungen, Herzerkrankungen, Knochen- und Gelenkschäden. Durch eine optimale Hämodialyse-Behandlung sowie durch zusätzliche, sorgfältige Therapie von Bluthochdruck, Fettstoffwechselstörung und Anämie lassen sich diese Schäden deutlich vermindern oder ihr Auftreten verzögern.
Für die Hämodialyse gilt allgemein der Grundsatz: Je länger (Stunden pro Woche) und häufiger die Patienten dialysiert werden, umso geringer sind die Spätschäden und umso länger leben die Patienten.
In Deutschland leben heute die Hälfte der Dialysepatienten länger als zehn Jahre, etwa ein Viertel der Patienten überlebt 20 und mehr Jahre. Je intensiver die Dialyse-Behandlung (Stunden pro Woche), desto länger ist die Überlebenszeit der Patienten.
Eine wichtige Rolle spielen dabei aber auch Faktoren wie das Alter der Patienten zu Beginn der Dialyse-Behandlung, die Mitarbeit und zusätzliche Krankheiten.

PERITONEALDIALYSE (BAUCHFELLDIALYSE)
Die Peritonealdialyse, auch Bauchfelldialyse genannt, ist eine Variante der künstlichen Blutwäsche. Bei gesunden Menschen filtern die Nieren Stoffe aus dem Blut, damit sie mit dem Urin ausgeschieden werden können. Wenn die Nieren nicht mehr in der Lage sind, die anfallenden Stoffwechselprodukte auszuscheiden, muss das Blut künstlich gereinigt werden.
Während bei der 'künstlichen Niere' (Hämodialyse) das Blut außerhalb des Körpers mit einem speziellen Filter gereinigt wird, benutzt man bei der Peritonealdialyse das gut durchblutete Bauchfell des Patienten als körpereigene Filtermembran. Das Bauchfell kleidet die gesamte Bauchhöhle aus. Bei der Bauchfelldialyse lässt man mehrmals am Tag eine Dialyselösung in die Bauchhöhle fließen, welche die giftigen Stoffwechselprodukte aufnimmt.
Manchmal ist die Dialyse nur für eine bestimmte Zeit notwendig, manchmal auf Dauer. In jedem Fall ist die Blutreinigung lebensnotwendig. Nach Angaben des Kuratoriums für Dialyse und Nierentransplantation sind in Deutschland etwa 60.000 Patienten auf eine Dialyse angewiesen.
Die Peritonealdialyse führt der Patient alleine zu Hause durch und kann den Zeitplan nach seinen Bedürfnissen entsprechend flexibel gestalten. Bei der Peritonealdialyse sind die Patienten bezüglich der Nahrungs- und Flüssigkeitsaufnahme weniger eingeschränkt als bei der Hämodialyse. Jedoch besteht durch den permanent in der Bauchhöhle liegenden Katheter das Risiko von Infektionen an der Austrittsstelle oder in der Bauchhöhle.
Zum Erlernen der Periteonaldialyse-Behandlung sind normalerweise ein bis zwei Wochen notwendig. Die Peritoneladialyse ist ein der Hämodialyse gleichwertiges Behandlungsverfahren. Wer die entsprechenden Verhaltensregeln sorgfältig beachtet, kann ein weitgehend normales und beschwerdefreies Leben führen.


Wie funktioniert eine Peritonealdialyse?
Bei der Hämodialyse (künstliche Niere) wird das Blut über eine Membran geschickt, um es von Schadstoffen zu befreien. Diese Membran funktioniert wie ein Filter und macht sich das Prinzip der Osmose zu Nutze: Sind auf einer Seite der Membran Stoffe stärker konzentriert vorhanden als auf der anderen Seite des Filters, dann wandern diese Stoffe durch die Membran bis es zu einem Ausgleich der unterschiedlich hohen Stoffkonzentration kommt. Bei der Peritonealdialyse wird das Bauchfell als Blutfilter eingesetzt. Das Bauchfell (Peritoneum) ist eine gut durchblutete, halbdurchlässige Membran, die die Bauchhöhle auskleidet und viele Organe überzieht. Über einen Katheter wird Dialyseflüssigkeit in die Bauchhöhle eingefüllt. In dieser Dialyseflüssigkeit ist eine andere Konzentration an Substanzen, als im Blut. Nach dem Prinzip der Osmose werden sie dem Blut entzogen und gelangen in die Bauchhöhle. Nach einigen Stunden wird die Dialyseflüssigkeit mit den Harnbestandteilen wieder aus der Bauchhöhle ausgelassen.

Wann wird die Peritonealdialyse eingesetzt?
Die Peritonealdialyse ist eine dauerhafte Therapie bei chronischem Nierenversagen (Niereninsuffizienz) im fortgeschrittenen Stadium, das heißt wenn die Blutreinigung und Wasserausscheidung durch die Nieren nicht mehr ausreichend ist und dadurch die die Nierenwerte stark erhöht sind.

Wie läuft eine Peritonealdialyse ab?
Bei der Peritonealdialyse füllt der Patient selbst zwei bis drei Liter einer sterilen Dialyselösung über einen Katheter in die Bauchhöhle, die das Bauchfell (Peritoneum) damit umspült. Die Substanzen, die ausgeschieden werden sollen, wandern vom Blut durch das Peritoneum in die Dialyselösung.
Eine weitere Aufgabe der Dialyse besteht darin, dem Körper überschüssiges Wasser zu entziehen - der Fachmann spricht von Ultrafiltration. Deshalb enthalten die meisten Dialyselösungen Glukose (Zucker). Durch einen einfachen osmotischen Vorgang wandert bei der Peritonealdialyse auch Wasser in die Dialyselösung und kann so entfernt werden.
Nach etwa vier bis fünf Stunden ist die Dialyselösung, das sogenannte Dialysat, mit Giftstoffen gesättigt. Es wird aus dem Bauchraum über den Katheter abgelassen und durch frische Dialyselösung ersetzt.
Zur Durchführung der Peritonealdialyse gibt es verschiedene Möglichkeiten: Bei der kontinuierlichen ambulanten Peritonealdialyse (CAPD) wechseln Sie selbst etwa vier bis fünf Mal am Tag Ihre Dialyselösung. Bei der automatischen Peritonealdialyse (APD) übernimmt ein Dialysegerät (Cycler) den automatischen Beutelwechsel über Nacht - so ist der Patient tagsüber noch unabhängiger und fühlt sich kaum eingeschränkt.

Was muss bei der Peritonealdialyse beachtet werden?
Die Peritonealdialyse entspricht weitgehend der natürlichen Arbeitsweise der Niere, da sie den Körper kontinuierlich und gleichmäßig entgiftet und entwässert. Der Patient muss daher generell mit weniger Nebenwirkungen rechnen. Während der Dialyse ist der Patient mobil und unabhängig und kann seiner gewohnten Tätigkeit und seinem Beruf nachgehen.
Wer sich als Patient für die Peritonealdiayse entscheidet, sollte sich jedoch darüber im Klaren sein, dass er dann ein hohes Maß an Eigenverantwortung trägt. Deshalb wird der Patient vor der Peritonealdialyse intensiv geschult. Er muss auf sorgfältige Hygiene achten und Dialysat und Katheteraustrittsstelle stets genau prüfen. Eine besondere Sorge der Ärzte gilt der Katheteraustrittsstelle, die sich leicht infizieren kann und zu einer Entzündung des Bauchfells (Peritonitis) führen kann. Eine Infektion muss sofort behandelt werden.
Jeder Patient muss ein Dialyseprotokoll führen, das regelmäßig ermittelte Werte von Blutdruck, Körpergewicht und Flüssigkeitsausscheidung enthält. Alle acht bis zwölf Wochen geht der Patient für eine Kontrolle in sein Dialysezentrum. Während der Peritonealdialyse verliert der Körper Vitamine und Eiweiß und nimmt im Gegenzug Kalorien auf, da das Dialysat in der Regel Zucker enthält. Wichtig ist deshalb, auf eine ausgleichende Ernährung zu achten.
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