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 LABORWERTE (Niereninsuffiziens 3

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BeitragThema: LABORWERTE (Niereninsuffiziens 3   LABORWERTE (Niereninsuffiziens 3 Icon_minitimeMi Jun 13, 2007 5:47 pm

11. LABORWERTE
Kreatinin
-> Ausscheidungsform von Kreatin, das sich als Energiereserve im Muskel befindet. Kreatinin wird über die Nieren mit dem Urin ausgeschieden. Es hat keine besondere Bedeutung für den Körper, da es aber fast vollständig filtriert wird, wird es zur Überprüfung der Nierenfunktion verwendet (siehe Kreatinin-Clearance).
Der Kreatininspiegel im Blutserum ist abhängig von der Muskelmasse, vom Lebensalter und von der Nierenfunktion.
Allerdings steigt der Kreatininspiegel erst ab einer Funktionseinschränkung der Nieren von über 50 Prozent an. Unterhalb dieser Schwelle liegt der so genannte kreatininblinde Bereich. Dort ist die Kreatinin-Clearance aussagekräftig.
Bei akutem Nierenversagen steigt der Kreatinin-Spiegel erst nach mehreren Stunden an. Der Harnstoff-Spiegel reagiert dagegen etwas schneller.

Normwert aus Laborkunde: 0,7 - 1,2 mg/dl im Serum

Harnstoff
-> Hauptendprodukt des Eiweißstoffwechsels. Aus dem Stickstoff, der beim Eiweißabbau anfällt, wird in der Leber Ammoniak gebildet. Aus Ammoniak (NH3) und Kohlendioxyd (CO2) entsteht Harnstoff. Harnstoff wird zu 90 Prozent über die Nieren ausgeschieden, der Rest mit Schweiß und Darmsekreten.
Da Harnstoff in den Nieren aus dem Blut filtriert wird, ist er ein Parameter zur Beurteilung der Nierenfunktion. Allerdings kommt es erst bei einer Funktionseinschränkung von 50 bis 70 Prozent zu einem Anstieg des Harnstoffs im Blut. Außerdem ist der Harnstoffspiegel im Blut auch bei gesteigertem Eiweißabbau erhöht.

Normwert: 15 – 36 mg/dl im Serum
Laut Jakobs ab 50 kritisch

Elektrolyte Anionen
Chlorid
-> Regelung der Wasserverteilung in den Körperräumen. Es wird durch die Nahrung als Kochsalz aufgenommen. Kochsalz besteht chemisch aus Natrium und Chlorid - NaCl. Der Stoffwechsel des Chlorids ist deshalb eng mit dem des Natriums verbunden.
Ä nderungen der Chloridkonzentration im Serum gehen also meist parallel mit denen des Natriums. Isolierte Chloridabweichungen finden sich bei Störungen im Säure-Basen-Haushalt. Der Säure-Basen-Haushalt ist ein System des Organismus, um Schwankungen des pH-Wertes (z.B. durch bei Stoffwechelprozessen entstandene Säuren bzw. Basen) auszugleichen

Normwert: 98 - 107 mg/dl im Serum

Bicarbonat
Die drei Blutgaswerte Kohlendioxid (pCO2), Bicarbonat (HCO3) und Basenüberschuss (BE) werden immer gemeinsam mit dem Blut-pH-Wert und dem Blutsauerstoff in Bezug zum Säure-Basen-Haushalt des Körpers beurteilt.

Überprüfung des Säure-Basen-Haushalts mit Blutgaswerten

Kohlendioxid-Partialdruck Gibt den Anteil von Kohlendioxid an, das im Blut gelöst ist
Bicarbonat Ist eine so genannte Pufferbase. Diese Substanzen sind sehr wichtig, um das Säure-Basen-Gleichgewicht im Blut aufrecht zu erhalten. Bicarbonat wird durch ein spezielles Enzym aus Kohlendioxid gebildet. Der Kohlendioxid-Gehalt des Blutes und der Bicarbonat-Gehalt stehen immer im Gleichgewicht.
Basenüberschuss Gibt an, ob zu wenig oder zu viele Pufferbasen im Blut zirkulieren. Die Pufferung spielt bei allen Lebensvorgängen eine entscheidende Rolle, da sämtliche Stoffwechselprozesse an bestimmte, oft begrenzte pH-Bereiche gebunden sind. Pufferbasen sind negativ geladene Teilchen, so genannte Anionen, wie Biocarbonat, Hämoglobin oder Plasmaproteinat, die den pH-Wert konstant halten. Der Basenüberschuss ist ein rein rechnerischer Wert.

pCO2
32-46 mmHg
Basenüberschuss (BE)
-2 bis +3 mmol/l
Bicarbonat 21-26 mmol/l
pH-Wert 7,37 – 7,45
pO2 71 - 104
O2 Sättigung arteriell 94 – 98 %


Phosphat:
-> Baustein vieler wichtiger Moleküle im Organismus (u. a. ATP, DNS, cAMP). Phosphat ist im Säure-Basen-Haushalt die wichtigste Puffersubstanz. Das meiste Phosphat befindet sich in den Knochen als Kalziumverbindung. Der Phosphathaushalt ist eng mit dem Kalziumhaushalt verknüpft.

Normwert: 2,5 – 4,5 mg/dl im Serum
Elektrolyte Kationen

Natrium:
-> das wichtigste Kation im Raum außerhalb der Zellen, im Extrazellulärraum. Es ist dort ca. 35-mal höher konzentriert als die anderen Kationen (s.Ionenbestimmung). Ein 70 kg schwerer Erwachsener besitzt ca. 4200 mmol Natrium. Davon befinden sich nur ca. 2,5 Prozent in den Zellen. Der größte Teil des Natriums steht als Reserve zur Verfügung, wenn durch starkes Schwitzen, Durchfall oder Erbrechen Natrium kurzfristig im Plasma (s. Blutuntersuchung) verloren geht.
Die tägliche Natriumaufnahme liegt in Mitteleuropa bei 160 mmol/Tag, was fünf Prozent der Natriumreserve entspricht. Natrium gelangt vorwiegend als Kochsalz in den Körper. Bei Naturvölkern liegt der Salzgebrauch um mehr als die Hälfte niedriger, dort sind auch sehr selten Bluthochdruckerkrankungen zu finden.
Natrium ist außerhalb der Zelle hoch und in der Zelle niedrig konzentriert. Dieses Konzentrationsgefälle wird unter Energieverbrauch mit einer Pumpe (Natrium-Kalium-Pumpe) in der Zellmembran aufrechterhalten. Der Natriumtransport ist eng mit dem Kaliumtransport verknüpft. Die Konzentrationsunterschiede beider Kationen über die Zellmembran sind essenziell für die Funktionsfähigkeit der Zelle und die Informationsvermittlung zwischen den Zellen.
Eine andere wichtige Funktion hat Natrium in der Volumenregulation (Osmoregulation). Der Natrium- und der Wasserhaushalt greifen komplex ineinander. Natrium bindet Wasser. Wenn viel Natrium im Blut bzw. im Extrazellulärraum ist, sammelt sich dort auch viel Wasser an, was zu Bluthochdruck führen kann. Wenn wenig Natrium im Blut bzw. im Extrazellulärraum ist, weil die Niere z. B. Natrium verliert, hat man dort auch zu wenig Flüssigkeit. Bei reinem Wasserverlust - z. B. durch Fieber - steigt relativ der Natriumgehalt im Serum. Bei Erbrechen verliert der Körper Wasser und Natrium, so dass es zu niedrigem Serumnatrium kommt. Es gibt Arten der Durchfallerkrankung, die mit Natriumverlust und solche, die mit einer Erhöhung des Natriumgehalts im Serum einhergehen, abhängig von der Ursache der Durchfallerkrankung.

Normwert: 137 – 145 mg/dl im Serum

Kalium:
-> tragende Rolle für die Funktionsfähigkeit aller Zellen im Allgemeinen und von Nerven und Muskeln im Besonderen hat.
Kalium kommt im Zellinneren in sehr hoher Konzentration vor (155 mmol), außerhalb der Zellen jedoch nur in sehr niedriger (4 mmol). Wie bei Natrium wird das Konzentrationsgefälle an der Zellwand aktiv mit Hilfe der Natrium-Kalium-Pumpe aufrechterhalten. Die daraus resultierende Spannung ermöglicht die Informationsübermittlung zwischen den Zellen des Körpers.
Kalium ist verantwortlich für den Flüssigkeitsgehalt (osmotischer Druck) in der Zelle, da es das Ion darstellt, das dort bei weitem am häufigsten vorkommt. Es spielt eine Rolle beim Eiweißaufbau und der Kohlenhydratverwertung. Kalium steuert die Reizleitung der Nerven und in Verbindung mit Kalzium die Fähigkeit zur Kontraktion nicht nur der Skelettmuskeln, sondern auch der Herz- und Gefäßmuskeln.
Anders als bei Natrium ist der Kaliumbestand des Körpers (ca. 3300 mmol) frei austauschbar. Bei Kaliumverlusten, z. B. als Folge von Durchfall, kann der Kaliumgehalt des Blutserums schnell mit Hilfe der Speicher im Zellinneren ausgeglichen werden. Eine Gefahr besteht dabei insofern, als ein relevanter Kaliummangel in den Zellen auf Grund eines lange Zeit normalen Serumkaliumspiegels nicht zu erkennen ist. Der Kaliumspiegel ist eng mit dem Säure-Basen-Haushalt verbunden, da dieser Einfluss auf die Kaliumverteilung zwischen Zellinnen- und Zellaußenraum hat.
Normwert: 3,6 – 5,0 mg/dl im Serum

Kalzium:
-> wichtigster Bestandteil von Zähnen und Knochen.
Kalzium ist in der Zelle sehr niedrig konzentriert (0,001 mmol/l). Mit einer Konzentration von 2,5 mmol/l im Raum außerhalb der Zellen besteht für Kalzium das stärkste Konzentrationsgefälle aller Ionen an der Zellwand. Es strömt daher schon bei kleinsten Änderungen in der Durchlässigkeit der Zellwand in die Zelle ein und gibt damit das Signal für wichtige und vielfältige Funktionsänderungen in der Zelle.
Kalzium regelt die Umsetzung von Nervenimpulsen in Muskeltätigkeit (elektromechanische Kopplung). Es spielt in der Blutgerinnung eine wichtige Rolle, löst die Ausschüttung von Hormonen aus und reguliert die Aktivität von Enzymen. Kalzium hat entzündungshemmende und antiallergische Effekte. Zudem besitzt es eine abdichtende Wirkung an Gefäßen.
Dieses breite Aufgabenspektrum erfordert eine aufwendige und mehrfach abgesicherte Kontrolle dieses Ions.
Hormone (Parathormon, Kalzitonin), der Säure-Basen-Haushalt, der Vitamin-D-Stoffwechsel und der Phosphatstoffwechsel haben Einfluss auf den Kalziumspiegel im Serum. Da das Serumkalzium fast zur Hälfte an Eiweiße (Proteine) gebunden und nur der ionisierte (freie) Anteil funktionell wichtig ist, haben auch Abweichungen der Eiweißkonzentration (v.a. Albumin) Auswirkungen auf den Serumkalziumspiegel.

Normwert: 4,20 – 5,10 mg/dl im Serum

Magnesium:
-> für die normale Muskelfunktion notwendig ist. Über so genannte Enzyme, das sind Stoffe, die im Körper chemische Vorgänge in Gang setzen, ist Magnesium auch an der Zuckergewinnung, an der Zellatmung und am Kalziumstoffwechsel beteiligt.

Normwert: 1,40 – 2,0 mg/dl im Serum

1. NIERENTRANSPLANTATION:
Vergabe von Organen nach Dringlichkeit + Warteliste! (Eurotransplant)

Post-OP Maßnahmen bei Nierentransplantation: Gefahr der Abstoßung -> Immunsupressiva

Abstoßungsreaktion:
akut (sofort post OP)
subakut (innerhalb der ersten 8 Wochen)
chronisch > 8 Wochen, langsam schleichender Verlauf
-> Testen vorher nach Oberflächenmarker und Blutgruppe[/color]
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