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BeitragThema: NIERENINSUFFIZIENZ   NIERENINSUFFIZIENZ Icon_minitimeMi Jun 13, 2007 5:38 pm

[color=orange]9. NIERENINSUFFIZIENZ
Def.: progrediente irreversible Abnahme der glomerulären Filtrationsrate durch Verlust funktionsfähiger Nephrone auf dem Boden unterschiedlicher Nierenerkrankugen
URSACHEN:
diabetische Nephropathie
chronische Glomerulonephritis
chron. Pyelonephritis
Polyzystische Nephropathie
Analgetikanephropathie
vaskuläre Nephropathie (atheromatös/Hypertensiv)
STADIEN:
1. Stadium der vollen Kompensation
2. Stadium der kompensierten Retention

beginnende Niereninsuffizienz (Kreatinin > 3mg/dl)
fortgeschrittene Niereninsuffizienz (Kreatinin 3-6 mg/dl)
Urämie bei fortgeschrittenem Parenchymuntergang,
Azotämie = Anstieg von Kreatinin + Harnstoff im Blut bei klinischer Symptomfreiheit
Anstieg von Kalium und Phosphat im Blut, metabol. Azidose
3. Präterminale Niereneinsuffizienz / dekompensierte Retention (Kreatinin < 7mg/dl)
4. Terminale Niereninsuffizienz (Kreatinin > 10 mg/dl, Urämie)

Urämie entsteht durch:
Ausfall der exkretorischen Nierenfunktion:
Abnahme von GFR (Glomeruläre Filtrationsrate) -> Anstieg von harnpflichtigen Substanzen sowie der tubulären Leistungen -> Retention von Wasser, Natrium, Kalium, sauren Valenzen, Phosphat und Kumulaion hypothetischer Urämietoxine
Störung der inkretorischen Nierenfuktion:
Verminderte Erythopoetinsynthese sowie verminderte Bildung von 1,25-(OH)2-D3 (-> sekundärer Hyperparathyreoidismus)
KLINIK:
Herz-Kreislaufsystem: Hypertonie, Herzinsuffizienz, Perikarditis, periphere Ödeme
Lunge: „fluid lung“ (Schmetterlingsform der Lungen durch Überwässerung), Pleuritis, Lungenödem, Pneumonie
Blutbildendes System: Anämie, hämorrhagische Diethese, Leukozytose
Magen-Darm-Trakt: Übelkeit, Erbrechen, Durchfälle, Gastritis, Blutungen
ZNS: Kopfschmerzen, Übererregbarkeit des neuromuskulären Systems, Wesensveränderungen, Somnolenz, Koma
Peripheres NS: Polyneuropahtien (Erkrankung vieler Nerven, Sensibilitätsstörungen, Lähmungen etc.)
Elyt- und Wasserhaushalt: Hypo- oder Hyperkaliämie, Hypokalziämie, Hyperphosphatämie, Hypermagnesiämie, Hyponatriämie, Überwässerung
Säure-Basen-Haushalt: renale Azidose
Knochen: Osteomalazie (Knochenerweichung aufgrund des Kalziummangels) und Ostitis Fibrosa
Endokrines System: Hypogonadismus (Defizit der sekretorischen Aktivität der Eierstöcke/der Hoden), Hyperparathyreoidismus (Überfunktion der Nebenschilddrüsen)
- Haut: blass, trocken, schuppig, Juckreiz, Café-au-lait- Farbe
DIAGNOSTIK:
häufig lange symptomarm, dann schneller Übergang in die terminale Niereninsuffizienz
Abgrenzung zur akuten Niereninsufffizienz
Anamnese
Sonographie
Blut: Harnstoff, Kreatinin, Elyte, pH
Urin: Eiweiße, Sediment, bakteriologische Untersuchung
THERAPIE:
1. Behandlung der Grundkrankheit
2. Diät: Kochsalzrestriktion bei Ödemen, Reduktion der tierischen Eiweßzufuhr auf ca. 0,6 – 0,8g/kg/Tag (ist jedoch umstritten) ;an Laborwerten orientiert (K+, Phosphat)
3. Dosisreduktion renal eliminierter Medikamente (z.B.: Herzglykoside)
4. Anpassung der Trinkmenge
5. Medi´s:
Säuren-Basenhaushalt: Natriumhydrogencarbonat
Anämie: EPO Erythropoetin
Hyperphoyphatämie: Calziumcarbonat/ – acetat oder andere Phosphatbinder

Konsequente Antibiose bei Pyelonephritis
Beseitigung von Harnwegsobstruktion bzw. eines Refluxes
Weglassen von Analgetika
Immunsuppressive Therapie bei Glomerulonephritiden oder Kollagenosen
Konsequente antihypertensive Behandlung
Narmnahe BZ-Einstellung bei Diabetes mellitus
Korrektur von Wasser-, Elyt- und Säure-Basen-Haushalt, regelmäßige Elyt sowie Gewichtskontrollen, Messung des Urinvolumens
Bei Hyperkäliämie: kaliumarme Diät, ggf orale Ionenaustauscher (z.B.: Resonium), keine kaliumsparenden Diuretika!!
Behandlung der renalen Anämie: Erythropoetin
Prophylaxe und Behandlung der renalen Osteopathie (Verminderung der Phosphatabsorption durch verminderte Zufuhr sowie Gabe von Phosphatbindern)
Rechtzeitiges Abbrechen der konservativen Therapie und Einleitung einer Dialysebehandlung durch rechtzeitiges Anlegen einer Cimino-Fistel oder eines Peritonealdialysekatheters
Impfung gegen Hep B
10. DIALYSE
Dialyse kommt aus dem Griechischen und bedeutet 'Auflösung'
Naturwissenschaftler verstehen unter der Dialyse ein Verfahren zur Trennung osmotisch wirksamer Teilchen an einer semipermeablen Membran. Sie benützen es beispielsweise zur Trennung von Proteinen und Salzen. In der Medizin findet die Dialyse vor allem als Blutreinigungsverfahren Anwendung.
In Deutschland leiden etwa 60.000 Menschen an terminalem Nierenversagen (Bericht 1999, QuaSi-Niere gGmbH). Die Anzahl der Patienten, die jährlich neu an chronischem Nierenversagen erkranken, liegt bei etwa 12.000 QuaSi-Niere gGmbH). 24% aller Patienten mit terminalem Nierenversagen sind Diabetiker (Bericht 1999, QuaSi-Niere gGmbH). Der starke Anstieg von übergewichtigen Personen gerade im Kindesalter könnte langfristig zu einer erhöhten Inzidenz von Typ-II-Diabetes und damit zu einem erhöhten Anstieg des terminalen Nierenversagens in Deutschland beitragen. Die generell erhöhte Lebenserwartung in Deutschland könnte diesen Trend ebenfalls verstärken.
Patienten mit terminalem Nierenversagen sind nicht in der Lage, ohne medizinische Hilfe zu überleben. Ihr Blut würde innerhalb kürzester Zeit durch Salze, Giftstoffe und Stoffwechselabfallprodukte, die bei gesunden Menschen über die Niere entsorgt werden, vergiftet. Deshalb muss der Organismus dieser Patienten mit Hilfe einer Dialyse, auch "Blutwäsche" genannt, entgiftet werden.

Hierfür stehen verschiedene Methoden zur Verfügung

HÄMODIALYSE (BLUTWÄSCHE)
Die Hämodialyse ist eine bestimmte Art der künstlichen Blutwäsche. Sie dient dazu, schädliche Stoffe aus dem Körper zu entfernen. Intakte Nieren filtern giftige (toxische) Stoffwechselprodukte (harnpflichtige Substanzen) aus dem Blut und scheiden sie mit dem Urin aus.
Bei einer schweren Funktionseinschränkung oder einem Funktionsverlust der Nieren muss das Blut mit Hilfe von künstlichen Filtermembranen von schädlichen Stoffen befreit werden. Bei der Hämodialyse wird ein Gerät mit einem Membranfilter außerhalb des Körpers verwendet (künstliche Niere). Diese Blutreinigung ist lebensnotwendig. Eine andere Art der Blutwäsche ist die Peritonealdialyse, bei der das Bauchfell als Membran dient (Bauchfelldialyse). 1999 waren in Deutschland etwa 60.000 Patienten dialysepflichtig.
Die Hämodialyse findet in den meisten Fällen in einem Dialysezentrum unter der Aufsicht von besonders geschultem Pflegepersonal und einem Ärzteteam statt. Der Patient muss sich allerdings einem festen Behandlungsplan anpassen und meist dreimal pro Woche für jeweils vier bis fünf Stunden ins Behandlungszentrum kommen. Die Hämodialyse ist somit zeitaufwändig - mit allen Einschränkungen, die sich daraus für eine Berufstätigkeit und eine normale Lebensführung ergeben

Hämodialyse: eine Maschine entgiftet
das Blut außerhalb des Körpers


Wie funktioniert die Hämodialyse?
Bei der Hämodialyse wird das Blut über eine künstliche Membran außerhalb des Körpers geschickt, um es von Schadstoffen zu befreien. Diese Membran funktioniert wie ein Filter, ist also nur für einen Teil der Substanzen durchlässig. Sind auf der einen Seite der Membran Stoffe in höherer Konzentration vorhanden als auf der anderen Seite, dann wandern diese Stoffe durch die Membran bis es zu einem Ausgleich der Stoffkonzentration kommt (Osmose).
Bei der Hämodialyse macht man sich das physikalische Prinzip der Osmose zunutze. Das Blut besitzt eine andere Konzentration an harnpflichtigen Substanzen und Blutsalzen als die Flüssigkeit im Dialysator (Dialysat). Daher wandern diese Substanzen aus dem Blut in das Dialysat.
Umgekehrt lässt sich das Patientenblut durch eine bestimmte Zusammensetzung des Dialysats mit entsprechenden Stoffen anreichern. Aus dem Blut werden also schädliche Stoffe entfernt und erwünschte Stoffe hinzugefügt.
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